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Helme

Der Fahrradhelm – auch auf dem E-Bike von Vorteil

Egal, mit welcher Art von Fahrrad Sie fahren, ob in der City oder auf dem Feldweg – auf zwei Rädern sicher unterwegs zu sein, ist extrem wichtig. Allein in Deutschland kommt es zu fast 400 Fahrradunfällen im Jahr, die tödlich enden. Ein Fahrradhelm schützt vor den schlimmen Folgen eines Unfalls – und das sowohl beim Radeln auf herkömmlichen Rädern als auch beim Fahren eines E-Fahrrads. Diese einfache Regel gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

Für Pedelecs bis 25 Kilometer pro Stunde besteht zwar keine Helmpflicht, trotzdem sollte jeder E-Bike-Fahrer im eigenen Interesse einen Fahrradhelm tragen. Viele der diversen Fahrradhelme auf dem Markt eignen sich ebenso gut für das Fahren mit dem E-Bike, darüber hinaus gibt es aber auch spezielle E-Bike-Helme. Denn gerade das E-Bike, mit dem viele Menschen schneller unterwegs sind als mit dem normalen Fahrrad, stellt besondere Ansprüche an die Sicherheit des Helms. Ein Fahrradhelm beziehungsweise ein E-Bike-Helm gehört also zum unverzichtbaren Zubehör für jeden E-Bike-Fahrer.

Im Folgenden verraten wir Ihnen, worauf beim Kauf eines Fahrrad- beziehungsweise E-Bike-Helms zu achten ist. In unserem Online-Shop finden Sie eine Auswahl an geprüfter Sicherheitsausstattung für jede Radtour sowie wichtige Ersatzteile. Mit unseren Tipps finden Sie ganz sicher den "best Fahrradhelm" für Ihr E-Bike.

Fahrradhelme

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Funktionsweise und Schutzwirkung des Fahrradhelms

Neben anderen Verletzungen gehen mit einem Sturz mit dem Fahrrad oftmals Kopfverletzungen einher. Diese sind häufig sogar Todesursache – in 96 Prozent der Fahrradunfälle mit Todesfolge ist der Kopf betroffen. Unter anderem besteht das Risiko eines Schädel-Hirn-Traumas, bei dem das Hirn an die Schädeldecke stößt und anschwillt. Daraus folgt häufig eine verringerte Blut- und Sauerstoffzufuhr, die dazu führen kann, dass einzelne Hirnregionen beschädigt werden oder sogar absterben und bleibenden Schaden hinterlassen. Bei 50 Prozent der Fahrradunfälle mit Todesfolge ist ein Schädel-Hirn-Trauma die Todesursache. Auch Schädelbrüche sind beim Sturz mit dem Fahrrad keine Seltenheit. Bei einem solchen Bruch besteht die Möglichkeit, dass Knochensplitter ins Gehirn gelangen und dort großen Schaden anrichten.

Eine UDV-Studie (Unfallforschung der Versicherer) zur Wirksamkeit des Fahrradhelms fand heraus, dass Alleinunfälle mit dem Fahrrad die Hauptursache für Kopfverletzungen sind und dass das Risiko, einen Unfall mit Kopfverletzung zu erleiden, mit zunehmender Geschwindigkeit steigt. Ist ein Kraftfahrzeug beteiligt, ist das Risiko für schwere Kopfverletzungen noch viel höher.

Das Tragen eines Fahrradhelms reduziert das Risiko für Schädel-Hirn-Traumata und Schädelfrakturen um ein Vielfaches. In den meisten Fällen erfolgt der Aufprall des Kopfes im Stirn- und Schläfenbereich. Baut ein Fahrradfahrer einen Unfall, mildert der Fahrradhelm die beim Aufprall des Kopfes ausgelösten Beschleunigungskräfte ab. Der verarbeitete Hartschaumstoff wird zusammengepresst, verformt sich oder bricht und absorbiert damit die Energie des Sturzes. Die UDV-Studie attestierte Fahrradhelmen eine sehr gute Schutzwirkung, insbesondere gegen Kopfverletzungen bei Alleinunfällen mit dem Fahrrad. Sind KFZ beteiligt, stößt die Schutzwirkung des Helms hingegen an ihre Grenzen. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten ist die zu absorbierende Energie einfach zu hoch. Deshalb gibt es spezielle E-Bike-Helme, die eine ausreichende Schutzwirkung auch für Geschwindigkeiten jenseits der 25 Kilometer pro Stunde bieten.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Nachdem sie von vielen Fahrradfahrern lange Zeit verschmäht wurden, erfreuen sich Fahrradhelme wieder größerer Beliebtheit und die Bereitschaft, beim Fahren Helm zu tragen, wächst sowohl bei Frau als auch bei Mann. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass viele Hersteller auf die optischen Ansprüche ihrer Kunden eingehen und viele Modelle inzwischen sehr ansprechend aussehen. Selbstverständlich jedoch ist es nicht die Optik, die einen guten Schutzhelm ausmacht. Vor allem sollte der Fahrradhelm richtig sitzen, denn nur dann schützt er im Falle eines Sturzes vor Kopfverletzungen. Wichtig ist also, dass der H. in Grö. und Form optimal zum Kopf passt.

Tipp: Radfahrer, die H. tragen, werden im Straßenverkehr nicht so schnell übersehen – das zeigt beispielsweise eine Erhebung des "Tagesspiegels" aus Berlin. Diese stellte fest, dass H. tragende Fahrradfahrer von Autos mit einem größeren seitlichen Abstand überholt werden als Fahrradfahrer, die ohne H. unterwegs sind. Besonders wahrgenommen werden Sie als Radfahrer dann, wenn der Fahrradhelm eine leuchtende, auffällige Farbe hat, beispielsweise Rot, Gelb oder Orange. Mit der Wahl Ihres Helms können Sie also dazu beitragen, dass man Sie im Straßenverkehr besser wahrnimmt. Mit Licht am H. sorgen Sie für zusätzliche Aufmerksamkeit und Sicherheit: Mit LED-Lämpchen, die am H. angebracht sind, sind Radfahrer auch bei Dunkelheit und schlechtem Wetter besser sichtbar.

Die perfekte Passform

Damit der Fahrradhelm seinen Zweck erfüllen kann und Ihren Kopf außerdem nicht unangenehm belastet, sollten Sie darauf achten, dass er perfekt sitzt und an keiner Stelle drückt. Nichts ist schlimmer als ein Fahrradhelm, der bei längerem Tragen Kopfschmerzen verursacht. Der H. sollte idealen Tragekomfort bieten, leicht und luftdurchlässig sein und sich an Ihre Kopfform anpassen.

Um also festzustellen, ob der gewünschte H. die richtige Wahl ist, sollten Sie einen kleinen Test durchführen. Stellen Sie den Fahrradhelm genau auf Ihre Kopfgröße ein, nutzen Sie hierfür die Passriemen. Perfekt angepasst ist der H. dann, wenn er auch bei starken Bewegungen des Kopfes nicht verrutscht und außerdem nichts einquetscht. Wichtig ist auch, dass die vordere Kante des Helms etwa auf Höhe der Augenbrauen liegt. Der H. sollte also nicht tief im Nacken liegen und die Stirn frei lassen, sondern hinten etwa auf der Mitte des Kopfes enden und dort eine waagerechte Linie bilden.

Sitzt der Fahrradhelm in der richtigen Position, wird der Kopfring festgezogen. Wenn der H. fest sitzt, schließt man den Kinnriemen. Dabei werden zwischen Riemen und Kinn circa 1,5 Zentimeter Platz gelassen. Der Verschluss sollte nicht direkt unter dem Kinn, sondern etwas seitlich platziert werden. (Sind die Gurtenden zu lang, können diese bedenkenlos abgeschnitten werden.) In einem letzten Schritt stellt man das Gurtdreieck um das Ohr ein. Am Ende sollten die Gurte straff sitzen, ohne dass sie das Ohr berühren. Der H. lässt sich nun, auch bei starkem Rütteln, nur noch wenig am Kopf bewegen.

Die richtige Größe

Ob im Ladengeschäft oder im Online-Shop – egal, wo Sie nach der passenden Schutzausstattung suchen, überall werden Fahrradhelme in verschiedenen Größen angeboten. Dies ist einerseits ein Vorteil, da so jeder die Möglichkeit hat, einen perfekt sitzenden Fahrradhelm zu finden. Andererseits ist das große Angebot häufig verwirrend, insbesondere, wenn Sie Ihren Kopfumfang nicht kennen und dementsprechend nicht wissen, welche Fahrradhelm-Größe Sie brauchen.

Die meisten Hersteller geben die Größen ihrer Helme entweder mit der weit verbreiteten Aufteilung in XS bis XL oder aber in Zentimeter-Angaben an. Die Angabe in Zentimetern bezieht sich auf den Kopfumfang, den Sie ganz einfach selbst herausfinden können. Dafür brauchen Sie lediglich ein flexibles Maßband.

So misst man den Kopfumfang:

Achten Sie beim Messen des Kopfumfangs besonders darauf, wo Sie mit dem Maßband ansetzen. Gemessen wird etwa einen Zentimeter über den Ohren. Von dort wird das Maßband über die am weitesten vorstehende Stelle der Stirn gelegt und von dort aus einmal um den Kopf bis zum Anfangspunkt geführt. Dabei bleibt das Maßband auch am Hinterkopf auf Höhe der Ohren und wird nicht weiter in den Nacken gelegt. Sie haben gerade kein Maßband zur Hand? Kein Problem, benutzen Sie zum Messen eine Schnur und messen Sie diese danach mit einem Zollstock ab.

Auch bei den Größenangaben XS bis XL handelt es sich lediglich um Richtwerte. Während sich zum Beispiel Größe M für einen Kopfumfang zwischen 57 und 58 Zentimetern anbietet, ist Grö. XL von etwa 61 bis 62 Zentimetern zu empfehlen. Die optimale Grö. jedoch lässt sich nur individuell bestimmen und hängt auch von der Kopfform ab. Für Damen gibt bieten zahlreiche Hersteller andere Helme an als für Herren.

Hinweis: Erst das Anprobieren des Helms schafft Klarheit. Auch wenn Sie Ihren Kopfumfang kennen und einen Fahrradhelm in der richtigen Grö. gefunden haben, sollten Sie ihn vor dem Kauf testen und dabei auf die richtige Passform achten.

Die richtige Größe für den KinderhelmAuch wenn hochwertige Fahrradhelme häufig nicht ganz günstig sind, sollten Eltern diese für ihre Kids keinesfalls eine Nummer größer kaufen. Das "Hineinwachsen" mag bei Kleidungsstücken wie T-Shirt und Hosen funktionieren, beim Fahrradhelm hingegen stellt eine zu große Grö. ein Sicherheitsrisiko dar. Zu große Helme sitzen nicht richtig und schlackern auf dem Kopf des Kindes hin und her. Im Ernstfall kann dies schwere Verletzungen hervorrufen. Wer sein Kind im Straßenverkehr bestmöglich schützen will, sollte darauf achten, dass der H. perfekt sitzt.

Im Folgenden finden Sie Richtwerte für Kindergrößen beim Fahrradhelm

Bei diesen handelt es sich um Normgrößen, die aber nicht immer zutreffend sein müssen. Viele K. haben größere oder kleinere Köpfe, weshalb das Anprobieren des Helms vor dem Kauf immer dazugehören sollte.

  • 0 bis 3 Jahre: 44 - 52 cm
  • 2 bis 7 Jahre: 46 - 57 cm
  • 5 bis 12 Jahre: 52 - 60 cm


Geprüfte Sicherheit

Prüfsiegel geben genaue Auskunft über die Sicherheit des Helms. An ihnen kann man ablesen, welche Modelle bestimmte Richtlinien erfüllen und empfehlenswert sind. Beim Helmkauf finden Sie die Prüfzeichen in der Helminnenseite oder aber in der Produktbeschreibung. Grundsätzlich gilt: Fahrradhelme und E-Bike-Helme für Pedelecs müssen bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde die selbe Sicherheitsnorm erfüllen. Das heißt, jeder geprüfte Fahrradhelm bietet auch beim Fahren mit dem elektronischen E Bike ausreichend Schutz. Für Pedelecs mit 45 Kilometer pro Stunde jedoch gilt eine Helmpflicht und es gibt weitergehende Sicherheitsanforderungen. Spezielle E-Bike-Helme weisen also Sicherheitsunterschiede zum normalen Fahrradhelm auf, damit sie der mit der höheren Geschwindigkeit einhergehenden Verletzungsgefahr beim Unfällen gerecht werden. E-Bike-Helme zeichnen sich beispielsweise durch eine größere Schutzfläche aus, die im Schläfenbereich und am Hinterkopf zum tragen kommt. Bei diesen handelt es sich um besonders sensible Kopfbereiche, die optimal geschützt werden müssen. Damit erhalten E-Bike-Fahrer einen weitaus stabileren Kopfschutz als Nutzer herkömmlicher Fahrräder.

Ein gängiges Siegel für Fahrradhelme ist das CE-Prüfsiegel, das der Europanorm DIN EN 1078 entspricht. Dieses sollte der H. auf jeden Fall haben, von Helmen ohne Prüfsiegel sollten Sie also Abstand nehmen. Nach der EU-Norm geprüfte Helme erfüllen grundlegende Sicherheitsanforderungen und alle gesetzlichen Vorgaben. Beispielsweise müssen die stoßdämpfenden Eigenschaften des Helms derart gestaltet sein, dass sie einen Sturz aus 1,50 Meter auf einen flachen Untergrund und aus 1,05 Meter auf eine Bordsteinkante aushalten. Für Kinder-Fahrradhelme gilt betreffend der Strangulationsgefahr die Norm EN 1080. Helme, die der Norm entsprechen, verfügen über Kinnriemen, die bei Überschreiten einer gewissen Zugkraft reißen, um eine Strangulation – zum Beispiel beim Herumtoben auf dem Spielplatz – zu verhindern.

Einige Helme tragen das nicht gesetzlich vorgeschriebene GS-Zeichen. Dieses steht für "geprüfte Sicherheit" und bedeutet, dass der H. bei einer anerkannten Prüfstelle untersucht wurde und in diesem Rahmen das GS-Zeichen erhalten hat.

Nicht zu vergessen – die Lüftungsschlitze

Mit steigenden Temperaturen im Sommer oder anspruchsvollen Strecken, die viel Energie fordern, besteht das Risiko eines Wärmestaus unter dem Fahrradhelm. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann sogar gefährlich werden. Es ist also darauf zu achten, dass der gewünschte Fahrradhelm mit Lüftungsschlitzen ausgestattet ist. Da sich Pedelec-Fahrer weniger anstrengen müssen als Fahrradfahrer, besitzen designierte E-Bike-Helme weniger Lüftungsschlitze. Durch diese wird Ihr Kopf mit ausreichend frischer Luft versorgt. Zu empfehlen sind auch Netzeinlagen, die als Insektengitter dienen und das Eindringen kleiner Tiere verhindern. Einige E-Bike-Helme sind zudem mit einem Visier ausgestattet.

Die richtige Helmpflege, Reinigung und Lagerung

Wer seinen Fahrradhelm möglichst lange nutzen möchte und außerdem Wert auf Hygiene legt, sollte diesen regelmäßig reinigen. Dies gilt besonders dann, wenn Sie Ihre Haare mit Pflegeprodukten wie Gel, Schaum oder Wachs behandeln, die auf Dauer unschöne Rückstände am H. hinterlassen.

Bei der Reinigung gilt es, auf aggressive und lösungsmittelhaltige Reiniger zu verzichten, da diese zu Schäden an der Struktur des Helms führen können. Der Fahrradhelm wird lediglich mit Wasser und etwas Spülmittel gesäubert, dazu kann man einen weichen Schwamm verwenden. Zuvor werden die sich im H. befindenden Polster herausgenommen und bei höchstens 30 Grad im Schongang gewaschen. Der H. sollte zum trocknen nicht in die Sonne oder auf die Heizung gelegt werden, da sich so das Material verformen kann.

Fahrradhelme werden idealerweise an kühlen, dunklen und vor allem trockenen Orten gelagert. Auch die Lagerung in einem dickeren Stoffbeutel bietet sich an, denn das UV-Licht schadet auf Dauer der Innenschale des Helms, die aus EPS-Schaumstoff besteht. Außerdem empfiehlt sich, auf selbsthaftende Aufkleber am Fahrradhelm zu verzichten, da der Klebstoff häufig Lösemittel enthält, die dem Kunststoff schaden.

Wann muss ein neuer Helm her?

Viele Fahrradfahrer unterschätzen die Wirkung eines Sturzes auf ihren H. und nutzen diesen danach weiter, um keinen neuen anschaffen zu müssen. Doch das ist ein Fehler: Wer einmal einen Unfall mit dem Fahrradhelm hatte, sollte diesen austauschen – auch wenn er keine sichtbaren Risse oder Schäden davongetragen hat. Denn auch wenn äußerlich keine Beschädigungen zu sehen sind, ist die Schutzwirkung des Helms stark eingeschränkt. Dies gilt natürlich nur bei Stürzen auf den H., nicht, wenn dieser nur einmal versehentlich auf den Boden gefallen ist.

Da das Material nicht uneingeschränkt strapazierfähig bleibt und mit der Zeit ermüdet, sollte der Fahrradh. nach etwa fünf Jahren erneuert werden. Nähere Informationen zur Haltbarkeit und die Angabe des Herstellungsdatums findet man meist auch in der Infobroschüre des Herstellers. Werden hierzu keine Angaben gemacht, gilt die 5-Jahres-Regel.